Nachdem nach einigen Wochen der gröbste Schmutz beseitigt ist, kann sich der Prinz zum eigentlichen Spatenstich der Öffentlichkeit zur Schau stellen.
Neben dem Bürgermeister, Herrn Jung, und weiteren Schlüsselpersonen von Gemeinde und Denkmalamt sind aber auch der Landrat, Herr Schick, sowie Vertreter des Altstadtvereins, Herr Kleinknecht und Frau Seibel-Tauscher anwesend.
Gemeinsam wird dieses schöne Ereignis begangen und gefeiert. Volkerbräu darf dabei natürlich auch nicht fehlen!
Dazu gab es von unserer Seite auch noch ein paar lyrische Worte:
Hier noch die festlichen Worte:
Fest gemauert in der Erden
steht der Prinz aus Stein gebaut.
Heute soll begonnen werden,
dort wo einst wurd‘ Bier gebraut,
mit dem Werk, was diesen Mauern
wieder ihren alten Glanze
(welcher drohte, zu versauern!)
gibt zurück. Nachdem fast ganze
zwei Jahrzehnte dieses Haus,
das so viel Geschichte hat,
leerstand, dacht‘ man, es ist aus,
der Prinz Emil ist schachmatt.
Schlimme Pläne gab es gar,
Abzureißen das Gebäude,
– kaum zu glauben, aber wahr –
Für Garagen man‘s vergeuden
wollte; doch lief Alzey Sturm,
seinen alten Prinz zu schützen.
Fest der Stein, im Dach kein Wurm,
irgendwem muss er doch nützen!
Und so hat es sich ergeben,
dass ein paar gestand’ne Männer
– ganz genau, wir viere eben –
die vom Denkmalfache Kenner
war’n zur rechten Zeit vor Ort
um der Stadt dann vorzustellen,
wie denn dieses Bauwerk dort
wäre wiederherzustellen.
Nun, der Plan schien zu gefallen,
und der Prinz uns anvertraut.
Darum werden diese Hallen
zu Wohnraum wiederaufgebaut.
Gasthof einst mit einem Tanzsaal,
später dann auch Brauerei
(Wir erinnern uns, dass einstmal
hier entstand das Volker-Bräu!),
vieles hat der Prinz gesehen,
Änderung und Tradition.
Und wenn alles ist geschehen
Heißt es, „Beer is coming home“
Neben Platz für acht Familien
Wird ein Flügel aufgebaut
Wo Herr Birk zeigt Utensilien
und wie man das Bier gebraut.
Alles aber muss beginnen –
heut‘ beginnt „der Spatenstich“.
Doch kann der hier nichts gewinnen,
Steht das Haus doch sicherlich.
Darum wollen wir stattdessen
auf den Putz hau’n, buchstäblich,
Dabei wollen wir auch messen,
alles völlig freiwillig,
wer am meisten hauen kann.
Freiwillig, ha‘m wir beschlossen,
Soll Herr Jung als starker Mann
Frisch ans Werk, ganz unverdrossen.
Für die holde Weiblichkeit
kriegt Frau Ritzheim einen Hammer
Auch Frau Mees darf sich bereit
halten, denn in deren Kammer(n)
Konnt der Traum des Prinzen
Wiederauferstehung reifen,
und durch beider Tatkraft glänzen
Erst durch sie kann man ihn greifen.
Ihre Hilf‘ bracht amtlich Siegel,
just die Baugenehmigung.
Damit fiel der letzte Riegel
zu des Prinzen Herstellung.
Einmal noch klau ich bei Schiller,
Dann ist’s gut und ich werd‘ stiller:
Von der Stirne heiß/rinnen soll der Schweiß,
soll das Werk den Meister loben/denn der Segen kommt von oben.
Übrigens: auf Instagram gibt es noch viele Bilder vom Baufortschritt zu sehen!